Shownotes
Als Barrie mit sieben Jahren zum ersten Mal Puccinis "Madame Butterfly" hört, passiert etwas mit ihm. Stundenlang spielt der Junge Klavier oder schnappt sich die chinesischen Ess-Stäbchen, um in seinem Zimmer im australischen Melbourne große Phantasie-Orchester zu dirigieren. Noch in der Schule inszeniert er sein erstes Theaterstück. Mit zwölf begleitet Barrie Kosky seine Eltern auf einer Reise in die DDR und verbringt einen Abend in der Komischen Oper Berlin, deren Intendant er bis Juli 2022 ist. Dazwischen liegen zahlreiche Stationen. Los ging es 1990 mit einer eigenen Theater Company, er geht ans Wiener Schauspielhaus, an die Berliner, dann an die Wiener Staatsoper. 2006 inszeniert er in Essen Wagners Fliegenden Holländer, überhaupt lässt ausgerechnet Wagner ihn nicht los, seine Inszenierung der "Meistersinger von Nürnberg" bei den Bayreuther Festspielen im letzten Jahr wurde bejubelt. Alle wollen Barrie - vielleicht auch, weil das "Schwule Jüdische Känguru" - wie er sich selbst beschreibt - auf die Unterscheidung zwischen U und E in der Klassischen Musik pfeift. Nach zehn Jahren Intendanz gibt Barrie Kosky nun sein Amt ab an die Doppelspitze von Susanne Moser und Philip Bröking. Er bleibt der Komischen Oper aber als Hausregisseur erhalten. Ein Glück! | Playlist: Nina Simone - I put a Spell on you // Sarah Vaughn - The Man I Love // Barbra Streisand - Yentl - "Papa can you hear me" // Carmen McRae - Love for Sale // Richard Wagner/Tristan und Isolde - Der Liebestod // Judy Garland - The Men that got away // Umm Kulthumm - Enta omry // Gustav Mahler - Das Lied von der Erde | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
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